Gesundheitsförderung und -prävention soll die Gesundheit der Bevölkerung durch Krankheitsverhütung oder Vorbeugung fördern. Public Health analysiert soziale, politische und ökonomische Determinanten und Verläufe von Gesundheits- und Krankheitsprozessen, entwickelt daraus Versorgungsstrukturen und evaluiert ihre Wirksamkeit.
Gesundheitsförderung und –prävention umfasst
- Bund, Länder und Kommunen. Diese müssen eine gesundheitsfördernde Politik in allen Bereichen und auf allen Ebenen berücksichtigen und sich bei ihren Entscheidungen bewusst sein, welche Auswirkungen sie auf die Gesundheit der Bevölkerung haben (Gesetze, Steuern, organisatorisch-strukturelle Maßnahmen).
- Die Stärkung der Gesundheit durch Veränderung der Arbeits-, Lebens- und Umweltbedingungen (Stadt, Gemeinde) sowie des individuellen Verhaltens (Wohnort, Kindertagesstätte, Schule, Wohnung, Arbeitsplatz).
- Aufbau und Unterstützung von Selbsthilfegruppen, Gemeinschaftsaktivitäten und Nachbarschaftshilfe.
- Stärkung von Kompetenzen und Fähigkeiten, um sein Leben eigenverantwortlich zu gestalten. Dazu gehören Umgang mit Stress, Kommunikationsfähigkeit, gesunde Ernährung, Bewegung, um eine gesundheitsfördernde Verhaltensweise zu erreichen. Durch Lebenslanges Lernen soll auch der Umgang mit chronischer Krankheit und Behinderung und die Bewältigung von altersbedingten Problemen erlernt werden.
- Gesundheitsdienste sollen Versorgungssysteme zur Verfügung stellen, die nicht nur die medizinische Versorgung, sondern auch die Gesundheitsförderung beinhaltet.
Das Gesunde Städte-Netzwerk der Bundesrepublik Deutschland entwickelt derzeit Konzepte für die Kommunen, die gesundheitsbezogene Probleme wie Armut und soziale Ausgrenzung, Verschmutzung, Lebensbedingungen, Stadtplanung oder Verkehr lösen. Hierzu integrieren sie auch nichtstaatliche Organisationen, Selbsthilfegruppen und die engagierte Bevölkerung.
Quellen: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.leitbegriffe.bzga.de