In Deutschland leben offiziell circa 300.000 Menschen, die stark hörgeschädigt sind. Die Dunkelziffer von Menschen, die seit frühester Kindheit an Gehörlosigkeit leiden, soll bei circa 800.000 Betroffenen liegen.
Die Audiopädagogik befasst sich mit der menschlichen Hörentwicklung. Theorie und Praxis umfassen die Bedingungen des auditiven und audioverbalen Lernens. Wesentlich ist hierbei die Sicherstellung eines Hörlernprozesses als Grundlage für einen Spracherwerbs- und Sprechlernprozess.
Die Audiopädagogik schafft Konzepte und Modelle für die Erziehung und Bildung von Kindern, der Ausbildung und beruflichen Integration von Jugendlichen und Erwachsenen, die einen Förderbedarf haben. Begünstigt durch die technische Entwicklung, die Integration von wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Neurologie, Pädagogik, Linguistik, Soziologie, Psychologie und Phonetik und medizinischen Verfahren wie Neugeborenen-Hörscreening oder pädaudiologischen Verfahren ist es heute möglich, Hörschädigungen früh zu erkennen und Betroffene gezielt zu unterstützen.
Quelle: Ulrike Rülicke, www.dazugehoeren.com